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Kommissar Kresch
Regie:  Jan Soldat, Frank Schubert und Peter Hungar   Genre: Behindertenkomödie  Jahr: 2007    Format: DVC Pro    Länge: 8 min
Kamera: Frank Schubert    Drehbuch: Peter Hungar und Jan Soldat    Produzent: Jan Soldat
Darsteller: Peter Hungar    
Ton: Frank Schubert    Musik: Frank Schubert    Schnitt: Jan Soldat    
Inhalt:  Kommissar Kresch von der Kriminalpolizei sucht den Fuchs vom Posthof.

warum gescheitert:  1. vor einer Versammlung der Chefredaktionen der lokalen Fernsehsender aus Mittweida, Dresden, Plauen, Freiberg und Chemnitz wurde der "Kommissar" einstimmig abgelehnt, mit folgenden Begründungen: "ich kann mit diesem Kunstzeug nichts anfangen", "Platte Dialoge und die Hauptfigur wirkt keineswegs authentisch", "Sehr ermüdend" und "Die Stimme ist belastend". 2. weiterhin sind wir schon beim Dreh gescheitert, da fast alle Bilder durch verzogenes Auflagemaß unscharf sind und teilweise überbelichtet. 3. Auch bei einem Kurzfilmabend der Fachhochschule in Mittweida wurde der Kommissar mit folgender Begründung und viel Unverständnis abgelehnt: "Den Film mit dem Fuchs habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Müsste man dazu irgendwas im Vorfeld wissen? Ist die interviewte Person gespielt oder erzählt der gar real diesen "Unsinn" ?"

Unser Kommentar/Rez:  Vergleicht man den heutigen technisch hochgerüsteten Verfassungsschutz mit der maroden paraoiden Stasi, dann tut sich das zweite genauso harmlos und lächerlich aus, wie unsere Spürnase Kresch mit einem von den Zuschauer bis zum Wahnsinn geliebten TV-Kommissar ähnlichen namens. Recht und Verbrechen stehen in einer ausgewogenen Dialektik zueinander, die in der Regel aber am berufsspezifischen Verfolgungswahn scheitert. Unser Peter-Seller-Abziehbild jagt keinen rosaroten Panther, stolperte aber über jeden Ast, den er sich selbst legt. Und der Fuchs, sein grosser Gegenspieler wart nie gesehen. Eine Parabel ganz im brechtischen Stil.